KBS 183  Zelezna Ruda-Alzbetin - Klatovy -  
                      Plzen hlavni nadrazi
         
                                                                                                                                  Teil 1

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    Im Jahre 1872 erhielt die k.& k. priv. Pilsen - Priesener - Komotauer Eisenbahn die Konzession zum Bau der Eisenbahnstrecke über den Kamm des Böhmerwaldes. Als Endbahnhof wurde Eisenstein festgelegt. 1876 wurde die Strecke von Pilsen nach Nyrsko (Neuern) in Betrieb genommen. Mit den weiteren Arbeiten am 34 Kilometer langen Restabschnitt bis Eisenstein wurde der Oberingenieur Stane beauftragt. Dieser gebirgige Abschnitt stellte die Erbauer vor große Herausforderungen. Von Nyrsko (466 Meter ü. M.) steigt die Strecke bis zur Elbe - Donau - Wasserscheide am Spicacke sedlo (Spitzbergsattel) in der Nähe des Bahnhofs Spicak (838 Meter ü. M.). Neben zwei kürzeren Tunneln bei Zelena Lhota (Grün) und in der Ortslage Eisenstein wurde ein 1747 Meter langer Durchstich durch den Spicacke sedlo gebaut. Dieser gehörte zu dieser Zeit zu den längsten Tunneln in ganz Österreich. Am 20. Oktober 1877 fuhr der Eröffnungszug nach Eisenstein. Ab dem 15. 11. 1877 konnte man den Grenzbahnhof Eisenstein auch von der bayerischen Seite aus mit der Eisenbahn erreichen. Die ursprünglich private Eisenbahn wurde im Januar 1884 verstaatlicht. Nach der Machtergreifung der Kommunisten in Prag (25.02.1948) wurde der Bahnhof Eisenstein nach und nach von der Eisenbahnwelt abgekoppelt. Erst endete der Personenverkehr und im Jahr 1953 auch der Güterverkehr. Bis 1989 endeten alle Züge in Zelezna Ruda mesto (Eisenstein Stadt). Im Bahnhof Zelezna Ruda (Eisenstein) wurden auf tschechischer Seite die meisten Gleise abgebaut und das Empfangsgebäude teilweise zugemauert. Zu Beginn der 1990er Jahre wurde die gesamte Gleisanlage (auch auf deutscher Seite) umgebaut. Am 02. 06.1991 erlebte der Eisensteiner Grenzbahnhof seine feierliche Wiedereröffnung. Mittlerweile rollen die Triebwagen der "Waldbahn" von Bayern aus bis zum Bahnhof Spicak durch.
    Im Personenverkehr werden mit Stand September 2008 zwischen Klatovy und Zelezna Ruda-Alzbetin werden zur Zeit die Lokomotiven der Baureihen 754 und 750 sowie Triebwagen der Baureihen 842, 814 und 810 eingesetzt. Vereinzelt kommen noch die Veteranen der Baureihe 831 aus Klatovy auf die Strecke. Zwischen Plzen hlavni nadrazi und Klatovy werden die Personenzüge mit E-Loks der Baureihen 242 und 363 bespannt. Der Güterverkehr wird mit der Baureihe 742 abgewickelt.

     

    754 048 hatte am 26.04.2003 den R 1566 nach Zelezna Ruda (Heute Zelezna Ruda Alzbetin) gebracht. Anschließend wird sie die Garnitur auf ein Nebengleis rangieren.
    Nachdem zu Zeiten des Kalten Krieges im Jahr 1953 fast  sämtliche Gleisanlagen auf tschechischer Seite entfernt wurden, kann man seit 1990 den Bahnhofsteil wieder mit dem Zug erreichen.

     

    Die begrünte Grenze im Empfangsgebäude von Zelezna Ruda / Bayerisch Eisenstein.
    Mitten durch den Zwischentrakt verläuft - einzigartig in Europa - die Staatsgrenze, und zwar durch das Vestibül sowie über alle Bahnsteige und Gleise.

     

    Zwischen Zelezna Ruda centrum und Zelezna Ruda-Alzbetin fiel ein Waldstück der Säge zum Opfer. So ergab sich ein völlig neues Motiv in diesem Streckenabschnitt. 754 024 mit R 850 hatte am 09. März soeben das Einfahrvorsignal von Zelezna Ruda-Alzbetin passiert.

     

    In einer großen Schleife verläuft die Strecke durch den Ort Zelezna Ruda. Vom Bahnhof Zelezna Ruda kommend, legte sich am 08. Januar 2006 die 754 015 mit ihrem Zug 7503 dynamisch in die Kurve.
    Nachdem die Eisenerzeugung und anschließend die Glasherstellung untergingen, lebt der Ort heute vom Tourismus, welcher nach dem Eisenbahnbau aufblühte.

     

    In der Ortslage von Zelezna Ruda liegt ein 198 Meter langer Tunnel.
    Diesen hatte 831 229 am 26. März 2003 soeben verlassen und rollt auf Zelezna Ruda mesto (Eisenstein Stadt) zu. (MOs 7573)

     

    Vom südlichen Tunnelportal des Eisensteiner Tunnel beobachtete der Fotograf am 14.04.2003 den 831 229 auf seinem Weg von Spicak nach Zelezna Ruda.

     

    Bei Bilderbuchwinterwetter zog 750 314 am 07. Januar 2006 den um mehrere Wagen verstärkten Os 7504 durch Zelezna Ruda. Die letzten Wolkenreste umspielen noch die Gipfel von Jezerni hora (1343m) und Spicak (1202m).

     

    An den letzten Schneeresten des Winters 2005 vorbei, verließ 754 048 mit R 1566 den Haltepunkt Zelezna Ruda mesto.

     

    Gleich neben dem Empfangsgebäude von Zelezna Ruda mesto beginnen die Skipisten. Für geübtere Anhänger der "Brettl-Kunst" hält der Spicak im Hintergrund einige Pisten bereit.

     

    Zelezna Ruda mesto

    War der Bahnhof Zelezna Ruda mesto zwischen 1953 und der Wende noch der Endpunkt der Strecke, so fahren heute die Züge wieder bis Zelezna Ruda-Alzbetin.
    Nicht nur der Lichtbildner, sondern auch einige Zaungäste bewunderten am 08.01.2006 die bestens gepflegte 750 314 bei der Ausfahrt aus Zelezna Ruda mesto.
    Genau ein Jahr davor gelang die Aufnahme von 831 226 mit MOs 7573.

     

    Bei einer Streckenwanderung zwischen Spicak und Zelezna Ruda am 07. Januar 2006 begegnete 754 048 mit Sp 1960 dem Fotografen bei der Certuv mlyn (Teufelsmühle).

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